


Woinowitz |
Wojnowice – früher Woinowitz, von 1936 bis 1945 Weihendorf
Dieses Dorf liegt süd-westlich von Ratibor. Der Name Wojnowice kommt wahrscheinlich vom Namen Wojan (es wurde schon im 13.Jh registriert), und der Nahmen kommt vom Substantiv „woj“ oder „woju“, was bedeutet „Soldat“.
1578 war Daniel Maczek aus Deutsch Krawarn (Krawarz) der Pächter des Dorfes.
1796 hat sich Wojnowice, Bojanow und Lekartow für 191 000 Taler losgekauft. Das Geld haben sich die Orte von breslauer Kapitalisten geliehen. Da Wojnowice das Geld nicht zurückzahlen konnte, kam es durch eine Lizitation zum ehemaligen Besitzer zurück.
Von 1838 bis 1875 war das Dorf in Pacht von Dr. Johann Kuh, einem Arzt aus Breslau.
Von 1875 bis 1945 war der Adliger Banck der Besitzer von Wojnowice. Das Dorf wurde weiterhin unabhängig.
Die Kirche als Zeugnis des Glaube
Die Pfarrkirche zur Erhöhung des Heiliges Kreuzes wurde in Jahren 1793-1794 vom Baumeister Franz Bolko und Zimmermann Franz Hubner errichtet.. 1931 wurde die Kirche um ein neubarockes Presbyterium und ein Kreuzschiff bereichert. Aus dem Barockstil sind zwei Joche des Mittelschiffe geblieben.
Die Schule und ihre Geschichte
In der Kirchenchronik, die Pfarrer Meltzer in Jahren 1915-1918 geschrieben hat, wurde erwähnt, dass schon 1654 in Wojnowice eine Schule war. Die Schule wurde von der Kirche unterhaltet und geleitet. Das Schulgebäude war aus Holz und hatte nur ein Klassenzimmer. Der erste Lehrer war Johann Weiss (1654). Sein Nachfolger war im Jahr 1696 Sohn Johann Georg (geboren 1668) und Enkel Christof. Die Lehrer bis ende des 19. Jh. waren: 1769-Philipp Schenz, 1775-Andreas Minoch, 1800- Josef Bayer aus Makau.
Für das Unterrichten in der Schule bekam Johann Weiss 1 Acre Acker, wo man 151,14 Liter Getreide säen konnte. Er bekam auch eine Wiese an der Grenze zu Lekartow und von jedem Bauer ein Brot und ein Kreuzer (90 Kreuzer =1 Taler).
1824 hat Josef Bayer 1 Acre Acker, Wiese, 44 Brote, eindrittel Einkommen der Kirchenkasse (ca. 1 Taler und 10 Silbergroschen) und vom Besitzer des Dominium 20 Groschen bekommen. Für die Registrierung der Kommunikanten in der Kirche bekam er 80 Kreuzer und 84 Eier. Ostern, Pfingsten und zum Ablass bekam er von jedem Bauer ein Kuchen für 0,5 Silbergroschen. Auch die Hausbesitzer und Bewohner haben für 1 Kuchen gezahlt,
Dem Schulgebäude, das neben des Friedhof stand drohte ein Zusammenbruch. 1811 hat die Gemeinde neben dem alten Gebäude eine neue Schule für 121 Taler und 16 Groschen aus Holz gebaut. Das Baumaterial wurde 1798 vom Abriss eines Gebäude im Dominium gekauft. Die Schule hatte nur einen Raum, der auch als Wohnung diente. Der Raum hatte keinen Fußboden, keine Tafel, Bänke und Schulbücher. Der Unterricht war kostenlos.
1820 wurde das Gebäude renoviert. Es wurden alle Wände und das Dach verstärkt. Die Kosten hat die Gemeinde beglichen. Dieses Gebäude wurde bis 1844 genutzt, denn die Gemeinde hat sich entschieden eine neue Schule, laut Projekt des Architekten Kuhnert aus Ratibor, zu bauen. Die Schule wurde neben der Kirche gebaut. Das Gebäude war aus Ziegelstein gemauert, hatte zwei Klassenräume und eine Wohnung für Lehrer. Die Baukosten wurden zwischen die Gemeinde und dem Besitzer Prof. Dr. Kuh geteilt. Dieses Gebäude wurde erst in den 70.Jahren des 20.Jh. auseinandergenommen.
Während des Kulturkampfes im Jahre 1873 wurde die polnische Sprache verboten. Die deutsche Sprache wurde obligatorisch. In der Schule waren drei Abteile: Unterklasse, Mitteklasse und Oberklasse. Die Unter- und Mittelklasse dauerte 2 Jahre und die Oberklasse 4 Jahre. Wöchentlich wurde in der Oberklasse 32 Stunden, in der Mittelklasse 28 und Unterklasse 22 Stunden unterrichtet. In der Chronik ist ein Unterrichtsplan für die Oberklasse des Schuljahres 1911/1912.
In den Jahren 1931-1932 wurde ein zweites Hausflügel dazugebaut.
2001 ist hier ein Schul- und Kindergartenkomplex entstanden. Hier ist auch die Filiale der Gemeindebibliothek und ein Gemeinschaftsraum. Die Schule ist das Kulturzentrum des Ortes. Sie organisieren viel Veranstaltungen für die Schule und Umgebung, wie auch pflegen die Tradition. |